Die Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De weist bauliche und betriebliche Mängel auf. Die Stadt Bern hat einen Studienauftrag zur Sanierung in Auftrag gegeben. Das Siegerprojekt sieht wenige, aber wirkungsvolle Änderungen vor, bei denen der Charme der Anlage aus den 1930er-Jahren erhalten bleibt. Seit September 2024 bis voraussichtlich zum Start der Eissaison im Herbst 2026 wird die Ka-We-De gesamtsaniert. 

Visualisierung Becken und Aussenbereich Freibad Ka-We-De nach Sanierung

Sanierungsbedarf

Heute sind wesentliche Teile der Bausubstanz altersbedingt sanierungsbedürftig. Zudem muss die Technik der Eis- und Wasseranlage erneuert werden. Geplant ist, die Eisbahn und das Nichtschwimmbecken neu zu bauen. Dabei wird die kombiniert nutzbare Eis- und Wasserfläche leicht verkleinert, so dass sie wieder den ursprünglichen Massen aus der Erstellungszeit entspricht. Gleichzeitig wird den Nutzenden so mehr Liegefläche zur Verfügung gestellt.

Das Wellenbad bleibt in seiner heutigen Form und Funktion erhalten, muss aber ebenfalls umfassend saniert werden. Die Rutschbahn wird durch eine neue Breitrutsche ersetzt. Das Nichtschwimmbecken erhält mit einer Wasserfontäne, einem «Jet d’eau», eine Attraktion aus der Gründerzeit zurück. Für kleinere Kinder ist der Bau eines neuen Spielplatzes mit Planschbecken und Wasserspielen vorgesehen. Auf den Dächern ist die Erstellung von zwei Photovoltaikanlagen geplant.

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben am 3. März 2024 den Baukredit von 59,4 Millionen Franken für die Gesamtsanierung der Ka-We-De genehmigt. Weitere Informationen zum Sanierungsprojekt finden Sie auf der Webseite von Hochbau Stadt Bern.

Geschichte

Die Ka-We-De (Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli) wurde zwischen 1932 und 1933 unter der Leitung der Architekten Rudolf von Sinner und Hans Beyeler erbaut. Sie war eine der ersten modernen, kombinierten Eis- und Wasseranlagen in der Schweiz: Das grosse Nichtschwimmerbecken wird im Winter zu einer Kunsteisbahn umfunktioniert. Die Ka-We-De galt damals als pionierhafter Neubau und ist heute ein baukulturell wertvoller Zeitzeuge der Moderne.

In den 1980er-Jahren wurde die Anlage renoviert und erweitert. Dabei wurden der Tribünentrakt und die Eisbahn abgebrochen und durch den heutigen Garderobentrakt und eine grössere Kunsteis- und Wasserfläche ersetzt.

Weitere Informationen

Webseite Freibad Ka-We-De

Webseite Kunsteisbahn Ka-We-De